Seminar über Prothesenversorgung
Mit 16 Jahren wurden Mirco nach einem Verkehrsunfall beide Beine amputiert – links oberhalb des Knies, rechts unterhalb. Beim Laufen ist er auf das Tragen von Prothesen angewiesen. Das ist nicht immer einfach, denn das Gangbild ist unregelmäßiger und die unterschiedliche Belastung ruft oft Nebenwirkungen wie Rückenschmerzen hervor. Nun hat sich die Situation für den heute 24-jährigen Kieler deutlich zum Positiven gewendet: Anfang September erhielt Mirco bei OT-Kiel für sein linkes Bein das bionische Beinprothesensystem Genium von Otto Bock. Seither ist die Belastung gleichmäßiger, sein Gang dynamischer und er hat weniger Rückenschmerzen. Abrupte Bewegungen kann er sicherer auffangen.
Gemeinsam mit Mirco veranschaulichten OT-Kiel-Mitarbeiter Carsten Heider und eine Physiotherapeutin der Uni-Klinik (UKSH) heute Mittag in einem Seminar in Kiel, welche Aspekte bei der medizinischen Versorgung von Prothesenträgern zu beachten sind. Teilnehmer der Fortbildung waren 22 angehende Physiotherapeuten der Krankenpflegeschule in Malente. Sie sind jetzt bestens informiert über die Technik, die Handhabung und die Pflege bionischer Versorgungen. Und wurden von Carsten Heider dafür sensibilisiert, dass es ein gewisses Fingerspitzengefühl und Erfahrung braucht, die Prothese perfekt auf den Träger abzustimmen.